Die Jagd mit den Raptoren – VelociCoaster

Life Finds a Way

so wohl eins der berühmtesten Filmzitate aller Zeiten. 1993 sprach diese Worte Dr. Ian Malcolm im bekannten Hollywood Blockbuster „Jurassic Park“. Wer schon immer auf den Spuren von Blue, Echo, Charly und Delta wandern möchte, findet im amerikanischen Orlando, Florida, nun das neue Zuhause dieser Urzeit Charakter.

Die Rede ist vom vor Kurzem eröffneten „VelociCoaster„. Das amerikanische uneheliche Kind von Taron und Kondaa. Ganz frei nach dem Motto: „Was andere Parks können, können wir besser!“ zimmerte hier der Hersteller Intamin für den Islands of Adventure Park das wohl krasseste Hightech Monster der letzten Jahre hin.

Ich bin selbst ja vor allem nicht nur von hohen und schnellen Achterbahnen begeistert, für mich muss immer eine Story mit drumherum sein. Gerade das Dino-Thema, allen voran Jurassic Park und Jurassic World, geht immer. Bislang gab es nur kaum eine Achterbahn zu den Figuren aus längst vergangener Zeit. Kein Ableger von Dinosagen kann mit der Story von Universal hier mithalten. Um so mehr verwundert es auch nicht, dass einmal mehr „über den großen Teich“ gereist werden muss, wenn man das wohl beste Coaster-Erlebnis haben möchte (vielleicht mit Ausnahme von FLY im Phantasialand 😉 ).

Velocicoaster First Part

Erlebnis? Warum Erlebnis?

Vor rund fünf Jahren haben wir bereits einen Trip in den warmen Winter gemacht. Florida und allem voran die Gegend rund um Orlando, muss man einfach mal besucht haben. Hierzu geben wir gerne Tipps & Tricks. Auf kleinem Raum befindet sich dort eine menge lohnenswerter Attraktionen. Nicht nur Achterbahnen, sondern auch High-Tech Darkrides usw.

Eben bei diesem Trip haben wir damals auf der Terrasse des „Jurassic Discovery Centers“ im Islands of Adventure gesessen und Burger gegessen. Der Blick auf die Lagune des Parks, vor allem mit der View zu „HULK“, dem grünen Ungetüm aus dem Hause B&M, machte damals schon Lust auf mehr. Der Gedanke kam auf: Warum bietet dieser Themenbereich nicht mehr als nur eine Wasserbahn und ein paar Fesstände, sowie ein Fahrgeschäft was nur mit Kids gefahren werden kann? Hier fehlt eine Achterbahn. Am besten mit Dinos.

Um so mehr freute das gemeine Coasterherz hier kurz nach unserem Tripp zu hören, dass tatsächlich dort ein Coaster gebaut werden sollte. Was erst wie ein Gerücht klag entwickelte sich immer mehr zur geplanten Neuhheit für das Jahr 2020/2021. Kaum vorstellbar, dass ein großer Coaster hier so präsent gebaut werden könnte, entwickelte hier Intamin ein Gesamtkonzept was seinesgleichen sucht. Wo bei anderen Multi-Launch-Coaster….*hust*..Taron…*hust*… nach dem Zweiten Launch mehr ein weiteres Rumgekurve ist, kommt es hier gleich noch deutlich besser als im ersten Teil der Strecke. Vielmehr sagt man hier „waaaaas?….. warum???“ und kommt aus dem Staunen nicht mehr herraus, wenn der Zug abermals wahnwitzig beschleunigt wird, einen Tophat direkt am See hoch jagt, und nahezu senkrecht dann sich um den halben Jurassic Bereich schlängelt. Die folgenden Element sind schier unfassbar. Zero-G-Stall ala „Zadra“, nur eben ohne nerviges Holz (okay, das gibts in Form von Palmen schon :-D), einer doppelten Helix die langweilig klingt, aber mehr Spaß macht, als jede andere Helix bislang. Und nicht zu vergessen die breiter gezogene Heartline Roll, kurz vor Ende des Rides, die mit einem dermaßen hohen Tempo durchfahren wird, dass selbst Blue-Fire hier altbacken gegen aussieht.

Das gesamte Theming

rund um die Bahn passt einfach perfekt. Man wird schon bei den ersten Metern im Jurassic Park in den Bann gezogen. Sobald man aus dem Discovery Center heraus kommt, oder einen der anderen Zuwege genommen hat, erwarten einen die ersten Raptoren Statuen und der Eingangsbereich zur neuen Bahn.

Statue Eingang Veloci
Statue in der Eingangshalle

Der Eingang selbst ist wie die Eingangshalle eines Entwicklungslabors aufgebaut. Sofern die Warteschlange nicht zu lang ist, geht man direkt im Zig-Zack an einer riesigen Statue mit den vier aus dem Film bekannten Raptoren vorbei. Die nachfolgenden Räumen führen vorbei an dem Haupt-Launch der Bahn, der mit Videoprojektionen gespickt ist. Ein Hightech Gimmick das spannend ist. Wenn der Zug über den Lauch fährt kann man diesen durch die Fenster sehen. Auf diese werden aber halbtransparent Raptoren projiziert, die mit dem Wartenden Besucher interagieren und schließlich dann weiter laufen.

Das Highlight in der Warteschlage ist aber eindeutig der Raum in dem man an den Raptoren Animatroniks vorbei kommt. Dort findet man, wie aus den Jurassic World Filmen bekannt, die Vorrichtung für die Raptoren zur Dressur. Die eingespannten Köpfe werden dermaßen realistisch bewegt, dass man glatt vergessen mag, dass es sich dabei um keine echten Dinos handelt. Die Augen, der Mund, die Wangen, … in Kombination mit der passenden Soundkulisse einfach atemberaubend und zugleich erschreckend, wenn man nur knapp einen Meter daneben her läuft.

Velociraptors
Raptoren Animatronik in der Warteschlage

Universal typisch folgt dann mitten in der Warteschlage ein Metalldetektor. Entsprechend sind alle Fahrgäste dazu angehalten Alles, aber auch wirklich ALLES aus ihren Taschen in kostenlose Schließfächer zu legen. Diese Dinge, wie Handy, Schlüssel, Portmonee, oder auch den Refill-Cup, lässt man also zurück, für die danach noch weitergehende Warteschlage. Nach der Fahrt erhält man dann auf diese Schließfächer wieder zugriff.

An für sich eine wirklich sehr gute Möglichkeit die Gäste wirklich dazu zu animieren alles aus den Taschen zu räumen. Für die Generation Handy gibts so halt mal ein paar Minuten analoge Kommunikation, aber so kann der Gast sich ja auch besser auf die Bahn konzentrieren.

Nach dem Security Check gehts dann eine Ebene höher. Nach einem Interview mit dem Raptoren Trainer Owen, der in einer Videoschalte sich mit Clare dort aus dem Kontrollraum befindet, sieht man schon die Station und kann kurze Zeit später Platz in einem der fünf Züge nehmen.

Nach zig Fahrten wird einem immer wieder der Satz von Owen im Kopf bleiben, der in der Videoschalte sich über Clares Idee des Coasters äußert: „I said Raptors are dangerous. – They Put a rollercoaster in the paddok.“ 😀 („Ich habe gesagt Raptoren sind gefährlich. Sie setzen eine Achterbahn ins Gehege…“)

Die gesamte Wartezeit wird man immer mehr in den Bann der Jurassic World gezogen. Das moderne Theming mit viel Sichtbeton, gepaart mit frei verlegten Kabeln, Stahl und Technik, macht das ganze zu einem realistischen Ride, wie er wirklich in Jurassic World stehen könnte.

Die Fahrt

selber ist mega abwechslungsreich. Im Ersten Teil der Strecke geht es nach dem ersten Launch vorbei an diversen Felsen, Pflanzen und jeder Menge Raptor Statuen die den Zug angreifen wollen. Nach diversen Inversionen geht es dann mit Schwung in den zweiten Launch, der unterhalb der Station verläuft und den Zug auf Maximale Geschwindigkeit den Tophat hoch jagt, der sich direkt an der Lagune der Abenteuer Insel befindet.

Mit einem Drop von fast 90 Grad geht es dann vorbei am Eingangsbereich des Coasters, direkt an der Front des Discovery Centers, stramm Richtung Hogmeade. Der sich anschließende Zero-G-Stall, der gefühlsmäßig kein Ende findet, mündet dann in einer doppelte Helix um die zweite Brücke, die zum Jurassic Park Gelände führt, durchfährt. Die Helix selbst ist aber deutlich spannender als sie klingt. Mit einem tollen Umschwung und jeder Menge Druck, durchfährt sie sich butterweich aber abwechslungsreich. Rauf und runter, nicht nur im Kreis, geht es dann sogleich zum letzten Element der Strecke: Der Heartline Roll mit ordentlich Power.

Kurz danach geht es in das Stationsgebäude zurück.

Wir empfehlen

eindeutig mehrere Fahrten. So wie klassisch üblich, sieht man in der ersten Reihe am meisten, die Bahn ist aber deutlich moderater zu fahren. In den letzten Reihen reißt einen die Bahn durch die Elemente. Die ganzen halben Umschwünge mit anschließendem Dive-Drop kommen dann dort richtig zur Geltung. Vor allem aber der Drop aus dem Top-Hat macht einfach ohne Ende Spaß.

Überzeugt euch selbst und besucht die „Islands of Adventure“ in Florida und lasst euch von den Velociraptoren jagen.

Gerade aufgrund der langen Öffnungszeiten des Parks, empfiehlt sich vor allem eine Fahrt im Laufe des Tages und eine bein Nacht. Gerade wenn die Sonne weg erzeugt die Beleuchtung des Geländes eine ganz besondere Atmosphäre.

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